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Die Katze ein Vogeldieb?

Katzen sind nun mal Raubtiere!

Die Katze - eine perfekte Vogelfängerin?

In gespannter Haltung fixiert der Kater den hüpfenden Vogel, der emsig die Würmer aus dem Rasen zieht. Plötzlich macht unser kleiner Tiger einen Satz und landet platt im Gras. Der flinke Vogel war schneller. So ist es fast immer.

Eine vier Jahre dauernde Untersuchung der Universität Zürich ergab, dass ca. 5 bis 10% der Vögel (es handelte sich bei der Beobachtung um Hausrotschwänze) jährlich die Beute frei laufender Katzen werden. Dieser Prozentsatz ist von der Natur einkalkuliert. Die Verluste werden innerhalb eines Jahres durch Nachwuchs ausgeglichen. Vielmehr ist die Kultivierung der Landschaft, die den Singvögeln den natürlichen Lebensraum nimmt bzw. einengt, Schuld, dass der Singvogelbestand gefährdet ist. Zu wenig Hecken und zu kurzer Rasen nehmen dem Vogel die Deckung.


Die Katze ist ein kleines Raubtier

Es ist ganz natürlich, dass ein flatternder Vogel den Jagdinstinkt bei ihr auslöst. Dadurch wird sie gezwungen, ständig eine neue Lauerstellung einzunehmen. Bevor sie zum Beutefang ansetzen kann, ist der flinke Vogel meistens längst fortgeflogen.

Glücklicherweise haben Vögel ein sehr grosses Gesichtsfeld, denn ihre Augen liegen an der Seite des Kopfes. Demzufolge besitzen sie einen grossen Blickwinkel und können auf Gefahren schnell reagieren. Ausserdem benutzen sie gellende Alarmschreie und warnen dadurch ihre "Kollegen".

Häufig wird den Katzen auch das Nesträubern zugeschrieben. Hier gibt es allerdings noch andere Missetäter wie z.B. Ratten, Marder, Eichhörnchen, Eichelhäher oder Elstern. Auch ein Übermass an Tauben vertreibt die Singvögel aus Gärten und Parkanlagen.

Es ist erwiesen, dass eine Katze meistens nur die schwachen, kranken oder verletzten Vögel erwischt. Somit leistet sie einen natürlichen Beitrag zur Qualität des Vogelbestandes.

Und das soll ein Dieb sein?

Der Mensch ist im Vergleich zur Katze ein wesentlich grösserer Feind der Vögel: Jedes Jahr zwischen September und Februar machen in einigen europäischen Ländern unzählige Jäger und Vogelfänger Jagd auf Sing- und Zugvögel. Dabei sterben rund 70 Millionen Drosseln, Lerchen, Kiebitze, Stare, Watt- und Wasservögel einen qualvollen Tod.

 

 

Vorbeugende Massnahmen

Wenn Sie Ihrer Katze ein Gummi-Halsband mit Glöckchen umlegen, wird der Vogel gewarnt und kann rechtzeitig dem kleinen Jäger entfliehen. Achtung: Halsbänder müssen dehnbar sein, damit sich die Tiere nicht strangulieren.

Sichern Sie Nistbäume mit einem Draht, den Sie oberhalb des Baumstammes als Kranz befestigen. Diese Vorrichtung gibt es fertig im Fachgeschäft zu kaufen.